Der Waltrafelsen: Mystisches Naturjuwel im Herzen der Steiermark
Im malerischen Südosten der Steiermark, wo sanfte Hügel und fruchtbare Weinberge das Landschaftsbild prägen, erhebt sich ein faszinierendes Naturwunder: der Waltrafelsen. Diese imposante Basaltwand am Stradner Kogel in der Marktgemeinde Sankt Anna am Aigen ist nicht nur ein geologisches Meisterwerk, sondern auch ein Ort voller Geschichte, Mythen und unvergesslicher Erlebnisse.
Ein geologisches Wunderwerk mit 15 Millionen Jahren Geschichte
Der Waltrafelsen zählt zu den beeindruckendsten Zeugnissen der vulkanischen Vergangenheit der Steiermark. Vor etwa 15 Millionen Jahren, als das steirische Vulkanland durch intensive vulkanische Aktivität geformt wurde, entstand diese majestätische Basaltwand. Die außergewöhnliche Härte und Widerstandsfähigkeit des Basaltgesteins haben dafür gesorgt, dass der Waltrafelsen trotz Jahrmillionen von Witterungseinflüssen seine markante Form bewahrt hat.
Geologen schätzen den Waltrafelsen als eines der am besten erhaltenen vulkanischen Relikte Österreichs. Die charakteristische Säulenstruktur des Basalts, entstanden durch die langsame Abkühlung der Lava, bietet einen faszinierenden Einblick in die Erdgeschichte der Region. Für Besucher ist es ein seltenes Privileg, diese versteinerte Zeitkapsel hautnah zu erleben und die Kraft der Natur zu spüren, die unsere Landschaft geformt hat.
Mystische Sagen und kulturelles Erbe
Um den Waltrafelsen ranken sich zahlreiche Sagen und Legenden, die seit Generationen überliefert werden und dem Ort eine mystische Aura verleihen. Die bekannteste Erzählung handelt von den geheimnisvollen „Unifrauen“ – Fabelwesen mit dem Oberkörper einer Frau und den Beinen eines Pferdes, die im Inneren des Felsens gelebt haben sollen. Der Legende nach halfen diese gutmütigen Wesen den Bauern bei ihrer täglichen Arbeit und wurden dafür mit Speisen belohnt.
Eine weitere faszinierende Geschichte dreht sich um den „Teufelsstein“ am Fuße des Wasserfalls. Dieser markante, abgeflachte Basaltbrocken soll vom Teufel selbst während eines Wutanfalls von der Anhöhe gestoßen worden sein. Noch heute nutzte er angeblich diesen Stein als Kanzel für seine Predigten.
Die archäologischen Funde rund um den Waltrafelsen belegen eine frühe Besiedlung bereits in der Kupferzeit (um 5.000 v. Chr.). Im Mittelalter diente der strategisch günstig gelegene Felsen als Fluchtburg für die lokale Bevölkerung. Im 17. Jahrhundert wurde am Fuße des Felsens die Antonius-Kapelle errichtet, die bis heute ein beliebter Ort für Besinnung und spirituelle Einkehr ist.
Ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber
Der Waltrafelsen ist heute ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturfreunde aus nah und fern. Der gut ausgebaute Wanderweg führt vom Parkplatz am Waldrand direkt zum Felsen und ist auch für Familien mit Kindern gut geeignet. Die einfache Strecke beträgt etwa 2 Kilometer und kann in rund 30 Minuten bewältigt werden.
Am Fuße des Waltrafelsens erwartet die Besucher ein idyllischer Rastplatz mit Bänken und Tischen. Von hier aus genießt man einen atemberaubenden Blick auf die majestätische Felswand und die malerische Landschaft der Südoststeiermark. Ein Picknick an diesem besonderen Ort, vielleicht mit regionalen Spezialitäten und einem Glas steirischen Wein, wird zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Die beste Zeit für einen Besuch des Waltrafelsens ist von April bis Oktober, wenn angenehme Temperaturen und gute Wegverhältnisse herrschen. Bei Regenwetter kann der Weg rutschig sein, daher ist festes Schuhwerk unbedingt zu empfehlen.
St. Anna am Aigen – Perle im steirischen Vulkanland
Die Marktgemeinde St. Anna am Aigen, in der sich der Waltrafelsen befindet, ist ein wahres Kleinod im steirischen Vulkanland. Erstmals 1145 als „Annadorf“ urkundlich erwähnt, blickt die Gemeinde auf eine lange und reiche Geschichte zurück. Die ersten Siedler, vorwiegend Bauern und Winzer, legten den Grundstein für die bis heute lebendige Weinbautradition der Region.
St. Anna am Aigen besticht durch seine außergewöhnliche Naturvielfalt. Im Westen der Gemeinde erhebt sich der Stradner Kogel – mit 609 Metern die höchste Erhebung der Südoststeiermark. Dieser Berg vulkanischen Ursprungs bietet Wanderern spektakuläre Ausblicke über das gesamte Vulkanland bis hin zu den Nachbarländern Slowenien und Ungarn.
Im Osten der Gemeinde erstreckt sich die „Höll“, ein ursprünglicher Wald von besonderem ökologischen Wert, der zum europäischen Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 gehört. Hier finden zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum. Für Vogelbeobachter ist die Region ein wahres Paradies – ein Fernglas sollte bei keinem Ausflug fehlen!
Kulinarische Genüsse und Weintradition
Die Südoststeiermark ist bekannt für ihre hervorragenden Weine und kulinarischen Spezialitäten. In St. Anna am Aigen können Besucher die Gesamtsteierische Vinothek besuchen, wo exquisite Weine aus allen steirischen Weinbaugebieten verkostet und erworben werden können. Ein besonderes Highlight ist der Patenschafts- und Erlebnisweingarten, in dem Besucher Weinbau hautnah erleben und sogar eine Patenschaft für einzelne Rebstöcke übernehmen können.
Die traditionellen Buschenschänken der Region laden zum gemütlichen Verweilen ein. Hier werden authentische steirische Spezialitäten wie Backhendl, hausgemachte Brettljause, Käferbohnen und Kürbiskernöl-Spezialitäten serviert – begleitet von einem Glas des hervorragenden lokalen Weins. Die Gastfreundschaft der Steirer ist legendär, und in den familiär geführten Betrieben fühlen sich Besucher schnell wie zu Hause.
Das ganze Jahr über finden in St. Anna am Aigen vielfältige Veranstaltungen statt, die Einblicke in die lokale Kultur und Tradition bieten. Vom traditionellen Maibaumaufstellen im Frühling über die Sommerfeste mit regionaler Musik bis hin zu den Erntedank- und Weinfesten im Herbst und dem stimmungsvollen Adventmarkt im Dezember – für jeden Geschmack und jede Jahreszeit ist etwas dabei.
Die Aussichtswarte Frutten-Gießelsdorf – Himmlischer Panoramablick
Ein weiteres Highlight in der Nähe des Waltrafelsens ist die Aussichtswarte Frutten-Gießelsdorf. Der imposante, 40 Meter hohe Turm thront majestätisch über dem steirischen Hügelland und belohnt Besucher mit einem atemberaubenden Panoramablick, der bei klarer Sicht weit über die Landesgrenzen hinausreicht.
Die heutige Aussichtswarte wurde 1987-1988 errichtet und ersetzte einen kleineren Holzturm. Mit ihrer markanten feuerroten Blechverkleidung ist sie ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Region und symbolisiert die vulkanische Vergangenheit des Gebiets. Die Warte ist Teil des renommierten Architekturprojekts „5 Blickpunkte im Vulkanland“.
Nach dem Erklimmen der 197 Stufen zur Aussichtsplattform werden Besucher mit einem der beeindruckendsten Rundumblicke Österreichs belohnt. Bei klarer Sicht reicht der Blick im Norden bis zum Schöckl und den Fischbacher Alpen, im Osten bis zur Ungarischen Tiefebene, im Süden bis zu den Karawanken und Slowenien und im Westen über das steirische Weinland bis zur Koralm.
Direkt neben der Aussichtswarte befindet sich eine einladende Raststation mit Gastronomiebetrieb, die zum Verweilen einlädt. Hier werden traditionelle steirische Jausen, warme Speisen aus regionalen Zutaten, hausgemachte Mehlspeisen und eine Auswahl an lokalen Weinen und Säften angeboten.
Nachhaltiger Tourismus im Einklang mit der Natur
Die Region rund um den Waltrafelsen setzt auf nachhaltigen Tourismus im Einklang mit der Natur. Die gut ausgebauten Wanderwege führen Besucher zu den schönsten Plätzen, ohne die empfindliche Ökologie zu beeinträchtigen. Informationstafeln entlang der Wege vermitteln Wissenswertes über die Geologie, Flora und Fauna sowie die kulturellen Besonderheiten der Region.
Lokale Initiativen fördern die Zusammenarbeit zwischen Tourismus, Landwirtschaft und Weinbau. Viele Unterkünfte und gastronomische Betriebe setzen auf regionale und saisonale Produkte, um die lokale Wirtschaft zu stärken und Transportwege zu minimieren. Die Besucher werden ermutigt, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen oder Fahrräder zu mieten, um die Region umweltfreundlich zu erkunden.
Das steirische Vulkanland hat sich als Vorreiter für sanften Tourismus etabliert und wurde bereits mehrfach für seine innovativen Konzepte ausgezeichnet. Die Balance zwischen touristischer Erschließung und dem Erhalt der natürlichen Schönheit steht dabei stets im Mittelpunkt.
Digitale Erlebnisse und moderne Tourismusangebote
Um den Besuchern ein zeitgemäßes Erlebnis zu bieten, hat die Tourismusregion in den letzten Jahren verstärkt auf digitale Angebote gesetzt. Eine speziell entwickelte App führt Wanderer zu den schönsten Plätzen rund um den Waltrafelsen und bietet interaktive Informationen zu den Sehenswürdigkeiten. QR-Codes an wichtigen Punkten ermöglichen den Zugriff auf multimediale Inhalte, darunter Videos, Audioguides und 360-Grad-Panoramen.
Für Familien mit Kindern wurde ein digitaler Erlebnispfad entwickelt, der spielerisch Wissen über die Geologie, Geschichte und Sagen des Waltrafelsens vermittelt. Mit Hilfe von Augmented Reality können die jungen Besucher beispielsweise die mystischen Unifrauen zum Leben erwecken oder einen virtuellen Blick ins Innere des Vulkans werfen.
Social-Media-Kampagnen haben dazu beigetragen, den Waltrafelsen und die umliegende Region einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Unter dem Hashtag #waltrafelsen teilen Besucher ihre Eindrücke und inspirieren andere, dieses Naturjuwel zu entdecken. Die besten Fotos werden regelmäßig auf den offiziellen Kanälen der Tourismusregion geteilt und tragen zur Bekanntheit des Ausflugsziels bei.
Ganzjährige Attraktivität und Saisonverlängerung
Obwohl der Frühling und Sommer traditionell die Hauptsaison für Besuche am Waltrafelsen darstellen, arbeitet die Tourismusregion aktiv daran, die Attraktivität des Gebiets über das ganze Jahr hinweg zu steigern. Im Herbst locken die farbenprächtigen Wälder und die Weinfeste Besucher in die Region. Die klare Herbstluft bietet zudem optimale Bedingungen für Panoramafotos von der Aussichtswarte Frutten-Gießelsdorf.
Auch der Winter hat seinen eigenen Reiz: Der mit Raureif überzogene Waltrafelsen bietet ein märchenhaftes Fotomotiv, und die verschneiten Wanderwege laden zu stillen Winterwanderungen ein. Nach einem Spaziergang in der frischen Winterluft schmeckt der heiße Glühwein in einer der gemütlichen Buschenschänken besonders gut.
Spezielle Veranstaltungen wie geführte Fackelwanderungen zum Waltrafelsen, winterliche Weinverkostungen und traditionelle Adventmärkte sorgen für Abwechslung in der kalten Jahreszeit. Die Thermenregion in unmittelbarer Nähe bietet zudem ganzjährig Entspannung und Wellness – die perfekte Ergänzung zu einem aktiven Tag in der Natur.
Planen Sie Ihren Besuch im steirischen Vulkanland
Ein Besuch des Waltrafelsens lässt sich ideal mit weiteren Attraktionen der Region verbinden. Die Riegersburg, eine imposante mittelalterliche Festung, liegt nur 25 Kilometer entfernt. Nach einem aktiven Tag in der Natur bietet die Therme Bad Gleichenberg (15 km) wohltuende Entspannung. Süßigkeitenliebhaber sollten einen Abstecher zur Zotter Schokoladenmanufaktur (30 km) einplanen, wo handgeschöpfte Schokolade in über 400 Variationen hergestellt wird.
Die Region bietet Unterkünfte für jeden Geschmack und jedes Budget – vom luxuriösen Weinhotel Riegersburg über den familiären Landgasthof zum Vulkanland bis hin zu gemütlichen Ferienwohnungen mit Panoramablick. Viele Unterkünfte bieten spezielle Packages an, die Übernachtungen mit kulinarischen Erlebnissen und geführten Wanderungen kombinieren.
Die beste Reisezeit für einen Besuch des Waltrafelsens ist von April bis Oktober, wenn angenehme Temperaturen und gute Wegverhältnisse herrschen. Der Frühling verzaubert mit blühenden Landschaften und angenehmen Wandertemperaturen, der Sommer ist perfekt für Aussichtsturm-Besuche und Weinverkostungen, und der Herbst begeistert mit der Weinlese und farbenfrohen Landschaften.
Entdecken Sie den Waltrafelsen und die Schätze des steirischen Vulkanlandes – ein unvergessliches Erlebnis für Naturliebhaber, Geschichtsinteressierte und Genießer gleichermaßen!
Praktische Besucherinformationen
Anreise
Kontakt für Rückfragen: Tourismusverband Vulkanland, Tel: +43 3152 8380, E-Mail: info@vulkanland.at
Besuchen Sie die Aussichtswarte Frutten-Gießelsdorf und erleben Sie einen der spektakulärsten Ausblicke der Steiermark – ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie!
Planen Sie Ihren Besuch im steirischen Vulkanland
Verbinden Sie die Besichtigung des Waltrafelsens, einen Aufenthalt in St. Anna am Aigen und den Besuch der Aussichtswarte Frutten-Gießelsdorf zu einer unvergesslichen Entdeckungsreise durch das steirische Vulkanland!
Kontakt für Ihre Reiseplanung: Tourismusverband Thermen- & Vulkanland Steiermark Tel: +43 3152 8380 E-Mail: info@thermenland.at Website: www.thermenland.at
Entdecken Sie jetzt die Naturschätze und kulturellen Highlights rund um den Waltrafelsen und planen Sie Ihren nächsten unvergesslichen Ausflug ins steirische Vulkanland!

