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Schloss Viltuš

Schloss Viltuš: Ein vergessenes Juwel

St-eirerbaer232. Juli 20252. Juli 2025

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  • Schloss Viltuš: Ein vergessenes Juwel an den Ufern der Drau
  • Die Lage – Idyllisch an der Drau
  • Die Geschichte – Von adliger Pracht zum verlassenen Gemäuer
    • Die frühen Jahre
    • Die dunklen Jahre
    • Die Nachkriegszeit
    • Die jüngere Vergangenheit
  • Der heutige Zustand – Zwischen Verfall und Hoffnung
  • Kulturelle Bedeutung und Zukunftsperspektiven
    • Literarische Aufarbeitung
    • Zukunftsaussichten
  • Besuchsinformationen
    • Anreise
    • Umgebung
  • Fazit: Ein Ort zwischen Vergangenheit und Zukunft

Schloss Viltuš: Ein vergessenes Juwel an den Ufern der Drau

Schloss Viltuš ki generiert

Etwa zehn Kilometer westlich von Maribor (Marburg an der Drau), in der kleinen Ortschaft Spodnji Slemen, erhebt sich majestätisch und doch verlassen ein architektonisches Kleinod mit bewegter Geschichte: Schloss Viltuš, im Deutschen als Schloss Wildhaus bekannt. Direkt an der Hauptstraße gelegen, mit einem herrlichen Blick auf die sanft fließende Drau, präsentiert sich dieses Gebäude heute als faszinierender „Lost Place“ – ein vergessener Ort, der von vergangener Pracht und wechselvoller Geschichte erzählt.

Die Lage – Idyllisch an der Drau

Die Anreise zum Schloss Viltuš ist bereits ein Erlebnis für sich. Verlässt man Maribor in westlicher Richtung, folgt die Straße dem malerischen Verlauf der Drau, einem der bedeutendsten Flüsse Sloweniens. Die Route schlängelt sich entlang des dichtbewaldeten Ufers, bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke auf den Fluss und führt schließlich nach Spodnji Slemen.

Hier, direkt an der Hauptstraße, erhebt sich Schloss Viltuš auf einer leichten Anhöhe. Die exponierte Lage mit Blick auf die Drau unterstreicht die einstige strategische Bedeutung des Standorts. Etwas oberhalb des Schlosses, tiefer im Wald verborgen, befinden sich zudem die spärlichen Überreste der alten Burg Wildhaus, dem mittelalterlichen Vorgängerbau des heutigen Schlosses.

Die Geschichte – Von adliger Pracht zum verlassenen Gemäuer

Die frühen Jahre

Die Geschichte von Schloss Viltuš reicht weit zurück, wobei die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1588 stammt. In diesem Jahr erwarb das in der gesamten Steiermark bekannte und einflussreiche Adelsgeschlecht der Herberstein das Anwesen. Die Herbersteins, die zu den bedeutendsten Adelsfamilien der Habsburgermonarchie zählten, prägten die Entwicklung des Schlosses maßgeblich.

Über die Jahrhunderte wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer, blieb aber stets in den Händen wohlhabender Familien, die das Gebäude pflegten und erweiterten. Die heutige Gestalt des Schlosses mit seinem symmetrischen Grundriss und den charakteristischen Ecktürmen geht im Wesentlichen auf Umbauten im 19. Jahrhundert zurück, als das ursprünglich im Renaissance-Stil errichtete Gebäude im Geiste des Historismus umgestaltet wurde.

Die dunklen Jahre

Vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich das Schloss im Besitz einer wohlhabenden Holzhändlerfamilie. Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen im Jahr 1941 nahm die Geschichte des Schlosses eine dramatische Wendung. Die Eigentümer wurden von den Nationalsozialisten verhaftet, und das Schloss wurde zweckentfremdet – die Besatzer richteten hier ein Frauengefängnis ein.

Die einst prächtigen Säle und Gemächer, in denen zuvor adliges Leben pulsierte, wurden zu Zellen umfunktioniert. Die Gänge, durch die einst Diener eilten und Gäste flanierten, hallten nun wider vom Schritt der Wachen. Diese düstere Episode hinterließ tiefe Spuren in der Geschichte des Schlosses und in der kollektiven Erinnerung der Region.

Die Nachkriegszeit

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Gründung des sozialistischen Jugoslawien wurde die Eigentümerfamilie offiziell enteignet. Das Schloss ging in Staatsbesitz über und diente in den folgenden Jahrzehnten verschiedenen Zwecken: Es fungierte als Lazarett für Verwundete, als Freizeitzentrum für Arbeiter und schließlich als Altersheim.

Diese Nutzungen verhinderten zwar den völligen Verfall des Gebäudes, führten aber zu zahlreichen baulichen Veränderungen, die dem historischen Charakter des Schlosses nicht immer zuträglich waren. Innenwände wurden eingezogen, historische Elemente entfernt oder überdeckt, und die ursprüngliche Raumaufteilung ging weitgehend verloren.

Die jüngere Vergangenheit

Mit dem Zerfall Jugoslawiens und der Unabhängigkeit Sloweniens im Jahr 1991 begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Schlosses. Die Nutzung als Altersheim wurde aufgegeben, und das Gebäude stand zunehmend leer. Im Jahr 2008 erhielt die ursprüngliche Eigentümerfamilie im Rahmen der Restitutionsgesetze eine finanzielle Entschädigung für die Enteignung, das Schloss selbst blieb jedoch in staatlichem Besitz.

Bis heute „kümmert“ sich der slowenische Staat um das Anwesen, wobei diese Fürsorge eher minimalistischer Natur ist. Immerhin wurde in jüngerer Zeit das Dach neu gedeckt, um weitere Schäden durch eindringendes Wasser zu verhindern. Der weitläufige Park um das Schloss wird überraschenderweise recht gut gepflegt und bietet mit seinen alten Bäumen und Rasenflächen einen angenehmen Kontrast zum verfallenden Hauptgebäude.

Der heutige Zustand – Zwischen Verfall und Hoffnung

Heute präsentiert sich Schloss Viltuš als klassischer „Lost Place“ – ein Ort, der seine ursprüngliche Funktion verloren hat und dem Verfall preisgegeben ist, aber dennoch eine eigentümliche Faszination ausstrahlt. Der Gebäudekomplex wirkt verlassen und heruntergekommen, die Fassade ist verwittert, und Pflanzen beginnen, sich ihren Weg durch Risse im Mauerwerk zu bahnen.

Alle Zugänge bis auf den Haupteingang sind zugemauert, um unerwünschte Besucher fernzuhalten. Die einst elegante Brücke, die vom Schloss in den angrenzenden Wald führte, ist nicht mehr begehbar und stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Wer sich dem offenen, aber vergitterten Haupteingang nähert, wird von einem modrigen Geruch empfangen – ein deutliches Zeichen für die großflächigen Wasserschäden, die dem Gebäude im Inneren zusetzen.

Trotz dieser offensichtlichen Zeichen des Verfalls bewahrt das Schloss eine gewisse Würde. Die symmetrische Anlage mit ihren charakteristischen Ecktürmen, die eleganten Proportionen und die harmonische Einbettung in die Landschaft zeugen von der einstigen Pracht und dem architektonischen Wert des Gebäudes.

Kulturelle Bedeutung und Zukunftsperspektiven

Literarische Aufarbeitung

Die Geschichte des Schlosses Viltuš ist nicht nur für Historiker und Architekturliebhaber von Interesse, sondern hat auch Eingang in die Literatur gefunden. Im Jahr 2018 wurde ein Buch zur Geschichte des Schlosses vorgestellt, das sowohl auf Deutsch als auch auf Slowenisch verfügbar ist. Das Werk mit dem Titel „Schloss Wildhaus – auf den Wegen von Adel und Herrschaft in Wildhaus“ wurde von drei Autoren verfasst, darunter Rajmund Lampreht, bei dem das Buch direkt bezogen werden kann.

Diese literarische Aufarbeitung trägt dazu bei, das Bewusstsein für die kulturelle und historische Bedeutung des Schlosses zu schärfen und sein Erbe für kommende Generationen zu bewahren – selbst wenn das Gebäude selbst eines Tages nicht mehr stehen sollte.

Zukunftsaussichten

Die Zukunft von Schloss Viltuš ist ungewiss. Einerseits deuten die Instandhaltungsmaßnahmen am Dach darauf hin, dass der Staat zumindest ein grundlegendes Interesse am Erhalt des Gebäudes hat. Andererseits fehlt es offenbar an einem umfassenden Konzept für die Nutzung und Restaurierung des Schlosses.

Es bleibt zu hoffen, dass dem Schloss im Dornröschenschlaf eines Tages neues Leben eingehaucht wird. Die malerische Lage an der Drau, die reiche Geschichte und die architektonische Qualität des Gebäudes würden eine Wiederbelebung – etwa als Museum, Kulturzentrum oder hochwertiges Hotel – durchaus rechtfertigen. Bis dahin bleibt Schloss Viltuš ein faszinierender „Lost Place“, der Besucher mit seiner melancholischen Schönheit in seinen Bann zieht.

Besuchsinformationen

Obwohl Schloss Viltuš offiziell nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, kann das Gebäude von außen besichtigt werden. Der Park um das Schloss ist frei zugänglich und bietet gute Möglichkeiten, das Gebäude zu fotografieren und die Atmosphäre des Ortes auf sich wirken zu lassen.

Besucher sollten jedoch beachten, dass das Betreten des Schlosses selbst nicht gestattet ist und aufgrund des schlechten baulichen Zustands auch gefährlich sein könnte. Die Erkundung beschränkt sich daher auf die Außenanlagen.

Anreise

Schloss Viltuš ist von Maribor aus leicht zu erreichen:

  • Mit dem Auto: Von Maribor aus folgt man der Straße entlang der Drau in westlicher Richtung (Straße 1). Nach etwa 10 Kilometern erreicht man Spodnji Slemen, wo das Schloss direkt an der Hauptstraße liegt.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Von Maribor fahren regelmäßig Busse nach Spodnji Slemen. Die Haltestelle befindet sich in der Nähe des Schlosses.

Umgebung

Ein Besuch von Schloss Viltuš lässt sich gut mit einer Erkundung der malerischen Umgebung verbinden:

  • Die Drau bietet Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren und in den Sommermonaten auch zum Baden.
  • Die nahe gelegene Stadt Maribor mit ihrer historischen Altstadt, dem ältesten Weinstock der Welt und zahlreichen Kulturangeboten ist einen Besuch wert.
  • Das Pohorje-Gebirge südlich von Maribor bietet Wanderwege, Skigebiete und Thermalbäder.

Fazit: Ein Ort zwischen Vergangenheit und Zukunft

Schloss Viltuš ist ein Ort der Kontraste – zwischen vergangener Pracht und gegenwärtigem Verfall, zwischen historischer Bedeutung und aktueller Vernachlässigung, zwischen düsterer Geschichte und hoffnungsvoller Zukunftsperspektive. Als stummer Zeuge der wechselvollen Geschichte der Untersteiermark erzählt das Schloss von adliger Herrschaft, kriegerischen Auseinandersetzungen, ideologischen Umwälzungen und gesellschaftlichem Wandel.

Für Besucher, die abseits der ausgetretenen touristischen Pfade nach authentischen Orten mit Charakter und Geschichte suchen, ist Schloss Viltuš ein lohnendes Ziel. Die melancholische Schönheit des verfallenden Gebäudes, die idyllische Lage an der Drau und die spürbare Präsenz der Vergangenheit machen einen Besuch zu einem eindrücklichen Erlebnis.

Vielleicht wird dem Schloss eines Tages tatsächlich neues Leben eingehaucht – verdient hätte es das allemal. Bis dahin bleibt es ein faszinierender „Lost Place“, der die Fantasie anregt und zum Nachdenken über Vergänglichkeit und Bewahrung kulturellen Erbes einlädt.

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