Der bunteste Kirchturm der Welt und weitere Sehenswürdigkeiten in Feldbach
Der Bunteste Kirchturm der Welt: Ein Wahrzeichen von Feldbach
Einleitung
Der bunteste Kirchturm der Welt befindet sich in der malerischen Stadt Feldbach, die im Herzen der Steiermark in Österreich liegt. Mit seiner außergewöhnlichen Farbgebung und einer beeindruckenden Höhe von 72 Metern ist er weithin sichtbar und hat sich zu einem Symbol der Stadt entwickelt.
Geschichte und Architektur
Der heutige Kirchturm aus Beton ersetzt den ursprünglichen Turm, der am 8. Mai 1945 gesprengt wurde. Der neue Turm wurde in den Jahren 1963/64 nach einem Entwurf von Eberhard Jäger errichtet. Der Bau dauerte nur 26 Tage und wurde im sogenannten „Gleitschalsystem“ rund um die Uhr ausgeführt. Diese damals neue Technik verlieh dem Turm eine nahtlose, glatte Oberfläche ohne Fugen. Auch die Turmuhr brach Rekorde, denn sie war zum Zeitpunkt ihres Einbaus die größte in ganz Österreich.
Die Buntheit des Turms
Seine charakteristische bunte Bemalung erhielt der Turm im Jahr 1988 nach einem Entwurf des Künstlers Gustav Troger. Das Motto „Viele Farben – ein Turm, viele Menschen – eine Pfarre“ wurde bei der Bemalung wörtlich genommen: Die gesamte Feldbacher Bevölkerung war an der Umsetzung beteiligt. Insgesamt wurden 7000 Farbfelder mit 38 verschiedenen Farben kreiert. Heute ist die Buntheit des Turms zu einem Markenzeichen der Stadt geworden und zieht Besucher aus aller Welt an.
Restaurierung und Erhaltung
Zum 30-jährigen Jubiläum des bunten Kirchturms im Jahr 2017 wurde eine umfassende Restaurierung durchgeführt. Die Farben wurden erneuert, und der Turm erstrahlt seitdem wieder in altem Glanz. Regionale Firmen führten die Arbeiten aus, und Gustav Troger, das Bundesdenkmalamt und das bischöfliche Bauamt begleiteten den Prozess.
Fazit
Der bunte Kirchturm von Feldbach ist mehr als nur ein architektonisches Highlight. Er steht für Vielfalt und Gemeinschaft und symbolisiert das harmonische Miteinander der Menschen in der Stadt. Seine strahlenden Farben und imposante Höhe machen ihn zu einem unverzichtbaren Teil des kulturellen und touristischen Angebots von Feldbach.
Kuriose Geschichten und historische Fakten aus Feldbach: Ein Blick in die Vergangenheit und Gegenwart
Der Steinerne Metzen
Ein wahrhaft außergewöhnliches Wahrzeichen von Feldbach ist der Steinerne Metzen, ein Kelch aus dem 15. Jahrhundert. Hergestellt aus Basalttuff, diente er als frühes Maßsystem, das „Feldbacher Maß“. Die umliegenden Siedlungen mussten ihre Gefäße an diesem Standard messen, und eine amüsante Anekdote besagt, dass die Bürger von Feldbach das Privileg hatten, beim Getreidekauf den Überlauf beim Abmessen zu behalten.
Feldbachs Geschichte in Bildern
Die Entwicklung der Stadt seit 1848 wird in einer beeindruckenden Ausstellung von Johann Schleich präsentiert. 1.300 Fotos und Zeichnungen zeigen die Veränderung der Straßenzüge, gewähren einen Einblick in das gesellschaftliche Leben und beleuchten die Sportstadt Feldbach sowie ihre verschiedenen Ortsteile. Ein Highlight ist das älteste Foto des Hauptplatzes aus dem Jahr 1850.
Globale Geschichte vor Ort
Selbst Spuren der globalen Geschichte finden sich in Feldbach: Im Sparkassen-Saal begegnen sich Ötzi und Mona Lisa. Diese Darstellungen sind Teil des Bestrebens, die lokale Geschichte in einen größeren Zusammenhang zu stellen und Verbindungen zur Weltgeschichte aufzuzeigen.
Die Stadt im Wandel der Zeit
Feldbach hat im Laufe der Jahre einen bemerkenswerten Wandel durchlaufen, insbesondere in der Ringstraße mit dem Bau von Schulen, dem ehemaligen Finanzamt und dem Gerichtsgebäude. Auch der Ausbau weiterer Straßenzüge und die Einführung der elektrischen Beleuchtung waren Meilensteine in der Entwicklung der Stadt.
Fazit
Feldbach bietet eine Fülle von Entdeckungen, von skurrilen Geschichten bis hin zu bedeutenden historischen Ereignissen. Die reiche und vielfältige Geschichte der Stadt wird in ihren Straßen, Gebäuden und Denkmälern lebendig.
Heimatmuseum im Tabor
Das Heimatmuseum im Tabor ist ein Juwel der Stadt. Es befindet sich in einer historischen Wehranlage aus dem 15. Jahrhundert und wird von der Stadtgemeinde Feldbach, privaten Unterstützern und dem Südoststeirischen Verein für Heimatkunde gepflegt und betreut.
Altstadtgasse
Die Altstadtgasse ist ein malerisches Stück Feldbach mit schönen Häusern und Geschäften, ideal für einen entspannten Spaziergang.
Stadtgemeinde Feldbach
Das Rathausviertel bildet das Herzstück der Stadt und ist nicht nur Heimat des berühmten bunten Kirchturms, sondern auch des Feldbacher Tabor, eines weiteren Wahrzeichens.
Schloss Hainfeld
Schloss Hainfeld, ein historisches Gebäude, dient heute als Veranstaltungsort für verschiedene kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse.
Denkmalgeschützte Objekte
Feldbach beherbergt außerdem 48 denkmalgeschützte unbewegliche Objekte, darunter das Amtsgebäude der Bezirkshauptmannschaft, verschiedene Wohnhäuser und die Franz-Josef-Brücke. Diese Denkmäler sind ein Beweis für den Reichtum und die historische Bedeutung der Region.
Feldbach hat sich zu einem beliebten Reiseziel entwickelt, das nicht nur mit seinem bunten Kirchturm, sondern auch mit seinem reichen kulturellen Erbe und seiner malerischen Umgebung begeistert. Die Stadt lädt dazu ein, entdeckt und erkundet zu werden, und bietet Besuchern ein unvergessliches Erlebnis.