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Old castle Celje

Celje – Burg Cilli und das Foltermuseum

St-eirerbaer232. Juli 20252. Juli 2025

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  • Burg Cilli und das Foltermuseum: Düstere Geschichte über den Dächern von Celje
  • Die Stadt Celje – Historisches Zentrum an drei Flüssen
  • Die Burg Cilli – Vom Aufstieg und Fall einer mächtigen Dynastie
    • Die Blütezeit unter den Grafen von Cilli
    • Das Ende der Dynastie
  • Die Burg heute – Ein Fenster in die Vergangenheit
  • Das Foltermuseum – Ein schauriger Einblick in dunkle Zeiten
    • Die Ausstellung
    • Historischer Kontext
  • Praktische Informationen für Besucher
  • Weitere Sehenswürdigkeiten in Celje
    • Die Altstadt
    • Das Regionalmuseum Celje
    • Das Römische Celje
  • Anreise und Unterkunft
  • Fazit: Ein Besuch zwischen Geschichte und Gegenwart

Burg Cilli und das Foltermuseum: Düstere Geschichte über den Dächern von Celje

Old castle Celje

Hoch über der slowenischen Stadt Celje (deutsch: Cilli) thront majestätisch die Burg Cilli – ein imposantes Zeugnis mittelalterlicher Macht und ein stummer Zeuge bewegter Geschichte. Die Ruinen dieser einst mächtigen Festung bieten nicht nur einen atemberaubenden Blick über die Stadt und die umliegende Landschaft, sondern beherbergen auch ein faszinierendes, wenn auch schauriges Kapitel der Vergangenheit: das Foltermuseum im Kellergewölbe des Burgturms.

Die Stadt Celje – Historisches Zentrum an drei Flüssen

Die Bezirkshauptstadt Celje liegt etwa 70 Kilometer nordöstlich der slowenischen Hauptstadt Ljubljana (Laibach) an der Savinja. Die geografische Lage der Stadt ist durch das Zusammentreffen dreier Flüsse geprägt: Im Stadtgebiet münden sowohl die Voglajna, in die zuvor die Hudinja fließt, als auch die Ložnica in die Savinja. Diese Wasserwege waren seit jeher von strategischer Bedeutung und trugen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei.

Mit rund 38.000 Einwohnern ist Celje die drittgrößte Stadt Sloweniens und ein wichtiges wirtschaftliches, kulturelles und administratives Zentrum. Das Stadtbild wird dominiert vom Burgberg mit der imposanten Burg Cilli, die wie ein Wächter über der Stadt thront und von nahezu jedem Punkt aus sichtbar ist.

Die Burg Cilli – Vom Aufstieg und Fall einer mächtigen Dynastie

Die Geschichte der Burg Cilli reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, als sie erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ursprünglich von den Grafen von Heunburg erbaut, ging die Festung später in den Besitz der Grafen von Cilli (slowenisch: Celjski grofje) über, die zu einer der einflussreichsten Adelsfamilien im südöstlichen Alpenraum aufsteigen sollten.

Die Blütezeit unter den Grafen von Cilli

Im 14. und 15. Jahrhundert erlebte die Burg unter der Herrschaft der Grafen von Cilli ihre Blütezeit. Die Familie erlangte enormen politischen Einfluss und stieg zu einer der mächtigsten Dynastien im Heiligen Römischen Reich auf. Durch geschickte Heiratspolitik und diplomatisches Geschick erweiterten die Grafen von Cilli ihren Einflussbereich weit über die Grenzen der heutigen Steiermark und Sloweniens hinaus.

Der Höhepunkt ihrer Macht war erreicht, als Graf Ulrich II. von Cilli zum Reichsfürsten erhoben wurde und durch die Heirat seiner Tochter Barbara mit Kaiser Sigismund sogar verwandtschaftliche Beziehungen zum Kaiserhaus knüpfen konnte. Barbara von Cilli wurde als Gemahlin Sigismunds zur Königin von Ungarn und später zur Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches gekrönt.

Das Ende der Dynastie

Das Schicksal der Grafen von Cilli nahm eine dramatische Wendung, als Ulrich II. von Cilli 1456 in Belgrad ermordet wurde. Da er keine männlichen Nachkommen hinterließ, erlosch mit seinem Tod die Dynastie der Grafen von Cilli. Die Burg und die Besitztümer der Familie fielen gemäß einem Erbvertrag an die Habsburger.

In den folgenden Jahrhunderten verlor die Burg zunehmend an Bedeutung. Sie diente zeitweise als Verwaltungssitz und Gefängnis, wurde aber im 18. Jahrhundert weitgehend aufgegeben und verfiel allmählich zur Ruine.

Die Burg heute – Ein Fenster in die Vergangenheit

Heute sind die Ruinen der Burg Cilli eine der bedeutendsten historischen Sehenswürdigkeiten Sloweniens und ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten in den letzten Jahrzehnten sind wesentliche Teile der Burg für Besucher zugänglich.

Von den Mauern und Türmen der Burg bietet sich ein spektakulärer Panoramablick über die Stadt Celje und die umliegende Landschaft. Bei klarem Wetter reicht die Sicht bis zu den Ausläufern der Alpen im Norden und den sanften Hügeln der Untersteiermark im Süden.

Die Burg beherbergt ein Museum, das die Geschichte der Festung und der Grafen von Cilli anschaulich darstellt. Ausstellungsstücke wie Waffen, Rüstungen, Münzen und Alltagsgegenstände geben Einblick in das Leben im Mittelalter. Informationstafeln in mehreren Sprachen erläutern die historischen Hintergründe und die architektonischen Besonderheiten der Anlage.

Das Foltermuseum – Ein schauriger Einblick in dunkle Zeiten

Eine besondere Attraktion der Burg Cilli ist das im Kellergewölbe des Turms eingerichtete Foltermuseum. Hier werden die grausamen Methoden der mittelalterlichen Rechtsprechung und Strafverfolgung dokumentiert – ein schauriger, aber historisch bedeutsamer Aspekt der Vergangenheit.

Die Ausstellung

Das Museum präsentiert originalgetreue Nachbildungen verschiedener Folterinstrumente und Hinrichtungsgeräte, die im Mittelalter und der frühen Neuzeit verwendet wurden. Zu den ausgestellten Objekten gehören unter anderem:

  • Die Streckbank, auf der Gefangene durch Dehnen der Gliedmaßen gefoltert wurden
  • Der Pranger, an dem Verurteilte öffentlich zur Schau gestellt wurden
  • Die Eiserne Jungfrau, ein mit Spitzen versehener Sarg
  • Daumenschrauben und Beinschrauben zur Zermalmung von Gliedmaßen
  • Verschiedene Peitschen und Geißeln
  • Nachbildungen von Scheiterhaufen und Galgen

Informationstafeln erläutern die Verwendung der Instrumente und geben Einblick in die damaligen Rechtsvorstellungen und Gerichtsverfahren. Die Ausstellung verdeutlicht, wie Folter als legitimes Mittel zur Wahrheitsfindung angesehen wurde und welche grausamen Methoden zur Bestrafung von Verbrechen, aber auch zur Verfolgung Andersdenkender eingesetzt wurden.

Historischer Kontext

Das Foltermuseum stellt die ausgestellten Objekte in ihren historischen Kontext und verdeutlicht, dass die Anwendung von Folter und grausamen Strafen im Mittelalter und der frühen Neuzeit nicht auf die Region um Celje beschränkt war, sondern in ganz Europa gängige Praxis darstellte.

Die Ausstellung regt zum Nachdenken über die Entwicklung von Rechtsvorstellungen und Menschenrechten an und macht deutlich, welchen Fortschritt die Menschheit in dieser Hinsicht gemacht hat. Sie dient somit nicht nur der historischen Information, sondern auch als Mahnung für die Gegenwart.

Praktische Informationen für Besucher

Die Burg Cilli ist ganzjährig für Besucher geöffnet, wobei die Öffnungszeiten je nach Saison variieren können. Der Eintritt kostet 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren.

Nach dem Besuch des Foltermuseums und der Erkundung der Burganlage lädt das Burgcafé zu einer Stärkung ein. Hier können Besucher bei einem Getränk oder einer kleinen Mahlzeit den Ausblick auf die Stadt genießen und das Gesehene verarbeiten.

Die Burg ist vom Stadtzentrum aus zu Fuß erreichbar, wobei der Aufstieg etwa 20-30 Minuten in Anspruch nimmt. Alternativ gibt es auch Parkmöglichkeiten in der Nähe der Burg für Besucher, die mit dem Auto anreisen.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Celje

Neben der Burg bietet Celje zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch lohnen:

Die Altstadt

Die malerische Altstadt von Celje mit ihren engen Gassen, historischen Gebäuden und lebhaften Plätzen lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Besonders sehenswert sind:

  • Der Hauptplatz (Glavni trg) mit seinem Brunnen und den umliegenden Barockgebäuden
  • Die Mariä-Himmelfahrt-Kirche, ein beeindruckendes gotisches Bauwerk
  • Das Alte Grafenhaus (Stara grofija), heute Sitz des Regionalmuseums
  • Die Überreste der römischen Stadt Celeia, die unter dem heutigen Celje liegt

Das Regionalmuseum Celje

Das Museum im Alten Grafenhaus beherbergt archäologische Funde aus der römischen Zeit, mittelalterliche Artefakte und Ausstellungen zur Stadtgeschichte. Ein besonderes Highlight ist die „Celjska stropna poslikava“, eine beeindruckende Deckenmalerei aus dem 17. Jahrhundert.

Das Römische Celje

Unter dem heutigen Celje liegen die Überreste der römischen Stadt Celeia, die im 1. Jahrhundert n. Chr. gegründet wurde. An verschiedenen Stellen in der Stadt sind römische Ruinen zu sehen, darunter Teile der Stadtmauer und ein römisches Wohnhaus mit gut erhaltenen Mosaiken.

Anreise und Unterkunft

Celje ist von verschiedenen Richtungen aus gut erreichbar:

  • Mit dem Auto: Die Stadt liegt an der Autobahn A1, die Ljubljana mit Maribor verbindet.
  • Mit dem Zug: Celje verfügt über einen Bahnhof mit regelmäßigen Verbindungen nach Ljubljana, Maribor und Zagreb.
  • Mit dem Bus: Nationale und internationale Buslinien verbinden Celje mit anderen Städten in Slowenien und den Nachbarländern.

In Celje und Umgebung gibt es verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten, von Hotels und Pensionen in der Stadt bis hin zu Ferienwohnungen und Bauernhöfen im Umland.

Fazit: Ein Besuch zwischen Geschichte und Gegenwart

Ein Besuch der Burg Cilli und des Foltermuseums ist eine Reise in die Vergangenheit, die sowohl die Pracht und Macht des mittelalterlichen Adels als auch die dunklen Seiten dieser Epoche beleuchtet. Die imposante Lage der Burg über der Stadt, die weitreichende Geschichte der Grafen von Cilli und die schaurige Faszination des Foltermuseums machen diesen Ort zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Gleichzeitig bietet Celje mit seiner lebendigen Altstadt, den kulturellen Einrichtungen und der malerischen Umgebung alle Annehmlichkeiten einer modernen Stadt. Die Kombination aus historischem Erbe und zeitgenössischem Leben macht Celje zu einem lohnenswerten Reiseziel für Geschichtsinteressierte, Kulturliebhaber und alle, die die Schönheit Sloweniens abseits der ausgetretenen Touristenpfade entdecken möchten.

Die Burg Cilli und das Foltermuseum sind nicht nur touristische Attraktionen, sondern auch wichtige Zeugnisse der bewegten Geschichte dieser Region, in der sich über Jahrhunderte hinweg verschiedene Kulturen und Mächte begegneten und die heute ein faszinierendes Kapitel im gemeinsamen kulturellen Erbe Mitteleuropas darstellt.

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